BACKPACK ID

Überbrückung von Sprachen und Erinnerungen, um vielfältige Identitäten zu fördern: „Lass niemals deinen Rucksack zurück!“

Über das Projekt

Rucksack ID ist eine innovative Intervention, um die Integration von geflüchteten Kindern in der Schule in vier europäischen Ländern zu fördern (Griechenland und Italien, Deutschland und Schweden), die alle aufgrund der anhaltenden Flüchtlingskriese, mit akuten und sehr unterschiedlichen Herausforderungen konfrontiert sind. Geprägt von diesen Unterschieden, entwickelt dieser Ansatz der sozialen Integration gängige soziale Integrationsherausforderungen weiter. Soziale Integration von geflüchteten Kindern wird hier als Funktion angesehen, um die Bedürfnisse und Perspektiven dieser Kinder und ihrer Familien, deren lokale Nachbarschaften und Stakeholder zu beleuchten und gleichzeitig europäische Werte zu bestätigen.

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Ergebnisse

Backpack ID erbrachte unter Verwendung einer partizipativen Bottom-up-Methode die folgenden Ergebnisse, um die soziale Integration, das zwischenmenschliche Verständnis und das Verständnis zwischen Gruppen im schulischen Umfeld zu berücksichtigen.

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Partners

Über uns

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Contact

The project is now closed. If you would like to request additional information about the project, you can contact the project coordinator here.

Ich bin am Tag des Heiligen Dionysios geboren. Da mein Vater einen Onkel hatte, der Dionysis hieß, nannten sie mich Dionysis.

Mein Dorf in Albanien wurde in zwei geteilt, genau wie viele andere Dörfer auch. Muslime leben im oberen Teil des Dorfes und Christen im unteren Teil. Wir sind Christen. Und wir haben gute Beziehungen mit allen. Einer in meiner Verwandtschaft hat ein muslemisches Mädchen geheiratet. Von daher sind Heiraten erlaubt. Sie sind nicht fanatisch über Religion. Einige Dörfer haben weder eine Kirche noch eine Moschee.

Mein Dorf ist in der Nähe von Vlora, oder Avlona. Von Avlona in Albanien kam mein Vater nach Avlona in Griechenland. Er war der jüngste. Seine Geschwister kamen zuerst und fanden Arbeit. Es waren schwere Zeiten. Sie versuchten zu Fuß über die Berge zu gehen und wenn sie geschnappt wurden, wurden sie zurück geschickt… Mein Vater kam hier nach Avlona, um hier zu leben. Er liebte es, weil es auf dem Berg war, aber nah an der Stadt, ohne die Unannehmlichkeiten einer Stadt. Vielleicht hat es ihn an sein Dorf erinnert, das war genauso.

Mein Großvater hatte viele Kinder. Sie aufzuziehen was schwer. Er hatte 8 Jungen und 8 Mädchen von 2 unterschiedlichen Ehen. Die meisten haben Albanien verlassen. Die Jungen sind in Griechenland und die Mädchen in Italien. Mein Großvater heißt Stavri in Albanien und Stavros in Griechenland. Und meine Urgroßmutter heißt Alexandra, vielleicht weil sie aus einem griechisch sprechenden Dorf stammt.

Herkunft
Ich werde dieses Land niemals vergessen, weil es meine Heimat ist, meine Vergangenheit

Wohnor
Dieses Land ist etwas Besonderes für mich. Hier ist es, wo ich aufwachse, Sachen lerne, Freunde habe und generell ist es hier, wo ich Leben werde und meine Kinder erziehen werde (egal wann das passiert, wie es passiert).

DIONYSIS, FAMILY JOURNEYS
DIONYSIS, FAMILY JOURNEYS

Ich habe diese Treppen gemalt, um die Schwierigkeiten meiner Großeltern, am Anfang ihres Lebens, darzustellen und dann später auch die meiner Eltern, bis heute hin, wo Dinge sich dramatisch geändert haben, auf jeden Fall in Bezug auf den Anfang.

Die erste Stufe ist Albanien, wo meine Großeltern lebten und während des Krieges als Viehhalter arbeiteten, in den Tagen der Hoxha-Diktatur. Sie waren Christen und lebten in einem Dorf das zweigeteilt war, mit einem Teil für Muslime und einen Teil für Christen.

Die zweite Stufe ist auch in Albanien, als meine Großeltern sich Sorgen über die Zukunft ihrer Kinder machten, sich wunderten, ob sie gut aufwachsen würden, eine Bildung erhalten würden und ob sie später Arbeit finden würden.

Die dritte Stufe ist die Reise, als mein Vater und seine Brüder sich entschlossen nach Griechenland zu gehen. Diese Reise hat sie in Angst versetzt, da sie nicht wussten mit was sie konfrontiert werden würden, sie hatten Angst illegal zu sein, sie konnte die Sprache nicht und sie hatten kaum Geld.

Die vierte Stufe handelt von den Sachen, die mein Vater mitnahm: wenig Geld, Hartnäckigkeit um uns eine bessere Zukunft gewährleisten zu können, die Familie, die er hier in Griechenland zusammenbringen würde, den Talisman meiner Großmutter, Fleiß und ein paar Klamotten in einem Rucksack.

Die fünfte Stufe ist als mein Vater hierhin nach Griechenland kam. Zunächst war er in Athen, dann verbrachte er ein paar Jahre in Oropos und danach wurde er in Avlona sesshaft. Das erste was er machte war. Arbeit zu suchen, er fing an als Unterauftragsnehmer. Er hatte eine fünf Personen Familie, mit drei Kindern, also sorgte er für gesetzliche Dokumente.

Die sechste Stufe ist heute, über unser Leben in Griechenland. Zu Hause hören wir meistens griechische Musik, während wir albanische Musik spielen, wenn wir Gäste aus Albanien haben. Wir Kinder sprechen griechisch, während unsere Eltern auf albanisch mit uns reden. Der Fernseher in einem Raum läuft auf griechisch und in einem anderen Raum auf albanisch. Mein Vater hat dies gezielt so aufgebaut, so dass wir uns an albanisch gewöhnen können, also dass wir lernen zu sprechen und zu verstehen was wir hören.

Die siebte Stufe ist mein Vater, der als einfacher Viehhalter, der seinen Eltern in Albanien geholfen hat, nach Griechenland kam, ein Auftragnehmer wurde, sein eigenes Geschäft aufbaute und ich bin sehr stolz auf ihn, da er sehr erfolgreich mit seiner Arbeit ist.

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